Die Ausstellung ist abgebaut.
Die Sammlung kann in den Alben gerne noch im Pfarramt angesehen werden.
1527 visitierte Martin Luther mit seinen Mitarbeitern die Pfarrer und Gemeinden des Kurfürstentums Sachsen. Dabei erschrak er über die große Unkenntnis der Menschen in den grundlegenden Glaubensaussagen. Es soll Pfarrer gegeben haben, die das Vaterunser nicht beten konnten.
Da schrieb der Reformator 1529 den Kleinen Katechismus und legte ihn in die Hand der Hausväter mit dem Auftrag, alle Hausbewohner, die sich um den Mittagstisch versammelten, den Wortlaut auswendig lernen zu lassen. So sollten Glaube und Leben wieder zusammenwachsen. Der Kleine Katechismus wurde das Lern-, Lese- und Lebensbuch der evangelischen Christenheit durch die Jahrhunderte. Luther wollte mit dem Kleinen Katechismus Kernstücke des Glaubens (10 Gebote, Glaube, Vaterunser, Taufe, Abendmahl) anschaulich und leicht lernbar machen. In der Hausgemeinschaft sollten diese Kernstücke des Glaubens eingeübt werden.
Diese pädagogische Zielsetzung verfolgte auch der Briefmarkensammler und Theologe Günther Zahn. Er wollte mit seiner Sammlung die Aussagen des Kleinen Katechismus anschaulich machen. Es sind daher nicht in erster Linie christliche Motive, sondern Briefmarken aus verschiedenen Ländern und Zeiten, die die
Aussagen Martins Luthers „ins Bild“ setzen sollen.
Günther Zahn war Pfarrer und Kirchenrat in der ehemaligen DDR. Seinen Ruhestand verbrachte er in Bad Herrenalb in Baden-Württemberg. Es entstanden Kontakte zur Evangelischen Missionsschule in Weissach im Tal. Dort hat er seine Briefmarken auch einmal ausgestellt. Vor seinem Tod hat er die Sammlung der Evangelischen Missionsschule vermacht. Schließlich hat Pfr. Siegfried Kettling die Sammlung von der Schule erworben.