Gemeindeleben trotz Corona

Das Wort „Gemeinde“ ist mit dem Wort „gemeinsam“ verwandt. Gemeinde ist oftmals, dass wir gemeinsam glauben oder gemeinsam aktiv werden, wie Jesus es will.

Allerdings sind gemeinsame Aktionen zurzeit gefährlich. Wenn sich viele Menschen in kurzer Zeit anstecken, sind unsere Krankenhäuser schnell überfordert. Darum sind das Gemeindehaus und der Kindergarten jetzt geschlossen. Sogar die Gottesdienste am Sonntag dürfen nicht mehr stattfinden.

Nehmen Sie doch die Zeit, die Sie jetzt haben, um mehr miteinander zu telefonieren. Mit wem haben Sie schon lange nicht mehr gesprochen? Vielleicht wäre jetzt eine Gelegenheit? Eine Ansteckungsgefahr gibt es da nicht, und dass wir uns gegenseitig begleiten oder auch miteinander beten, ist auch am Telefon möglich. – Gerne dürfen Sie auch mich anrufen. Im Blick auf Besuche werde ich mich in den nächsten Wochen zurückhalten. Ausnahme: Der Notfall ist so groß, dass eine Ansteckung das kleinere Übel ist.

Auch für die ausfallenden Gottesdienste gibt es einen Ersatz in Rundfunk und Fernsehen. Neben den öffentlich-rechtlichen Sendern haben auch

  • Bibel-TV (in der Senderliste des Fernsehers suchen) oder der
  • Evangeliumsrundfunk ERF (über Digitalradio DAB+ oder über Satellitenradio zu empfangen oder unter www.erf.de/erf-mediathek/4049)

wertvolle Gottesdienste und auch andere interessante Beiträge. Einen interessanten, gestreamten Gottesdienst gibt es aus der

Bei manchen sind Bücher aus der Mode gekommen. Aber sie haben schon durch Generationen hindurch in schwieriger Zeit begleiten können. Vielleicht lesen Sie ein schon gelesenes Buch noch einmal? Vielleicht haben Sie auch ein Buch mit Predigten, das sie gerne zur Hand nehmen? Wer nichts hat und etwas braucht, darf sich gerne bei mir melden.

Auch für Kinder gibt es Angebote. Das Geschichtentelefon der Kirchengemeinde (T. 07182 929410) funktioniert leider seit der Telefonumstellung nicht mehr ganz zuverlässig. Aber man kann es ja probieren. Oder zeigen Sie Ihren Kindern die Angebote der Kinderevangelisationsbewegung KEB (www.entdeckerseiten.de) und vom Evangelischen Medienhaus (kirchenfernsehen.de/video/sendung/leben-und-gesellschaft/hallo-benjamin/).

Vielleicht kommen Menschen unter uns in Not, weil sie das Haus nicht mehr verlassen dürfen. Wenn andere den Einkauf besorgen und die Besorgungen vor die Türe stellen oder anderswie helfen, ist auch dies ein Zeichen für ein lebendiges Gemeindeleben.

An den Sonntagen läuten die Glocken weiter zur gewohnten Zeit. Wer sie hört, kann sich erinnern lassen, dass nun viele Christen in Gottes Wort lesen und beten – und kann es auch selber tun. Auch so entsteht eine Verbundenheit, ohne dass Menschen zusammenkommen können.

Nicht zuletzt: Eine kuriose Idee kam aus Italien, wo Menschen von den Balkonen herab miteinander singen. Passt das auch in die Weiler des Sandlandes? Vielleicht können auch Posaunenchormitglieder überlegen, ob sie nicht zur Zeit der Probe zu Hause üben und dann einen Choral bei geöffnetem Fenster in die Welt hinaussenden?

Gibt es weitere Ideen? Ich greife sie gerne auf. Bitte teilen Sie solche Ideen mit.

Eine behütete und trotz allen Schwierigkeiten gesegnete Zeit wünscht Ihnen Ihr

Pfr. Eberhard Bauer